Die Leistungen Josef Kohlers sind auf dem Gebiet des Immaterialgüter- und Wettbewerbsrechts unbestritten. Der Begründer des patentrechtlichen „Erschöpfungsgrundsatzes“ hatte jedoch den Anspruch, das Recht in der Kaiserzeit universell zu prägen.
In dem Beitrag „Vom ‚alten‘ zum ‚neuen‘ Völkerrecht – Josef Kohlers völkerrechtliche Schriften zwischen Frieden und Krieg“ gibt Prof. Dr. Margrit Seckelmann vom Institut für Rechtsinformatik eine Deutungshilfe für die weniger bekannten völkerrechtlichen Konzepte Kohlers, indem sie die historischen, durch Umbrüche geprägten Einflüsse des Hochimperialismus ganzheitlich in einen Kontext mit Kohlers Schriften zum Völkerrecht setzt.
Der Beitrag ist erschienen in: „Rechtswissenschaft zwischen Industrialisierung und Republik – Josef Kohler (1849-1919)“, hrsg. v. Eva Inés Obergfell und Louis Pahlow, Tübingen 2021, Seiten 127 bis 143.