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Zweite Tagung des Kompetenzzentrums eSport der Leibniz Universität Hannover: „Von der Praxis in die Theorie und zurück“

Zweite Tagung des Kompetenzzentrums eSport der Leibniz Universität Hannover: „Von der Praxis in die Theorie und zurück“

Lina Marquard vor ihrer Präsentation: "GG - Gender Gap im eSport". Daneben steht Andreas Woerlein. Lina Marquard vor ihrer Präsentation: "GG - Gender Gap im eSport". Daneben steht Andreas Woerlein. Lina Marquard vor ihrer Präsentation: "GG - Gender Gap im eSport". Daneben steht Andreas Woerlein.
© Finja Maasjost
Gruppenbild der Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer bei der zweiten Tagung des Kompetenzzentrums eSport. Gruppenbild der Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer bei der zweiten Tagung des Kompetenzzentrums eSport. Gruppenbild der Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer bei der zweiten Tagung des Kompetenzzentrums eSport.
© Finja Maasjost
Hendrik Meier vor einem Schaubild zur Patentanmeldung Sonys von adaptiven Schwierigkeitsgraden. Hendrik Meier vor einem Schaubild zur Patentanmeldung Sonys von adaptiven Schwierigkeitsgraden. Hendrik Meier vor einem Schaubild zur Patentanmeldung Sonys von adaptiven Schwierigkeitsgraden.
© Finja Maasjost
Margrit Seckelmann und Andreas Woerlein begrüßen gemeinsam vor einem Banner des KeSH. Margrit Seckelmann und Andreas Woerlein begrüßen gemeinsam vor einem Banner des KeSH. Margrit Seckelmann und Andreas Woerlein begrüßen gemeinsam vor einem Banner des KeSH.
© Finja Maasjost
Niklas Marquard und Patrick Semrau vor der Präsentation "Server aus - Spielspaß vorbei?". Daneben Margrit Seckelmann. Niklas Marquard und Patrick Semrau vor der Präsentation "Server aus - Spielspaß vorbei?". Daneben Margrit Seckelmann. Niklas Marquard und Patrick Semrau vor der Präsentation "Server aus - Spielspaß vorbei?". Daneben Margrit Seckelmann.
© Finja Maasjost

Das Kompetenzzentrum eSport der Leibniz Universität Hannover (Ke§H) widmet sich den Themen eSport und Gaming nicht nur aus einer rechtswissenschaftlichen, sondern auch aus einer interdisziplinären und praxisnahen Perspektive. Die diesjährige Tagung am 12.04.2024 bot daher aus verschiedenen Bereichen Beiträge und ermöglichte den zahlreichen Teilnehmenden Einblicke in Theorie und Praxis des immer beliebter werdenden eSports.

Das nach wie vor junge Phänomen bietet zahlreiche offene (rechts-)wissenschaftliche Fragestellungen. Seit der Gründung des Kompetenzzentrums durch Prof. Dr. Margrit Seckelmann, M.A. und RA Dr. Andreas H. Woerlein, LL.M. werden diese vom Ke§H bearbeitet. Sie begrüßten auch die Teilnehmenden und führten in das Tagungsprogramm ein. Es folgte ein Grußwort des Dekans der Juristischen Fakultät Hannover, Prof. Dr. Jan Eichelberger, LL.M.oec..

Dr. Nepomuk Nothelfer referierte zum Thema „Regulatoren im eSport – Analyse des Ist- und Soll-Zustandes“ an. Er zeigte, dass der Wettbewerb wesentlich durch Vorgaben der Publisher und Entwickler bestimmt ist. Er wies aber auch auf die Notwendigkeit einer guten staatlichen Rahmensetzung hin.

Im zweiten Vortrag setzte sich Dipl.-Jur. Hendrik Meier, LL.B. mit einer Patentanmeldung Sonys zu adaptiven Schwierigkeitsgeraden auseinander. Er stellte die notwendigen Voraussetzungen anschaulich dar, sowie Sonys Erfolgsaussichten.

Vivien Mallant, General-Managerin der „Unicorns of Love“, bot unter dem Titel: „eSport und seine Karrieren - Probleme und Potentiale“ Einblicke in den Alltag eines erfolgreichen eSport-Teams.

Dipl.-Jur. Niklas Krause, LL.M. und Patrick Semrau setzten sich mit Verbraucherrechten bei Serverabschaltungen von Videospielen auseinander. Dazu diente als konkretes Beispiel die Abschaltung der Server von Ubisofts Rennspiel-MMO „The Crew“. Sie forderten nutzbarkeitserhaltende Endupdates.

Im Anschluss ging Dipl.-Jur. Lina Marquard, LL.B. in ihrem Vortrag „GG – Gender Gap im eSport?“ der Frage nach, aus welchen Gründen Frauen nach wie vor im eSport deutlich unterrepräsentiert sind. Einen Unterschied in der Leistungsfähigkeit gibt es nicht. Repräsentation scheitere aber an fehlenden Rollenvorbildern, Sexismus, Stereotypisierung und gesellschaftlich konstruierte Geschlechterrollen.

Den Abschluss der Tagung bildete ein Interview mit Herrn Martin Nolte vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitales. Herr Nolte hat sich beim Ministerium der Weiterentwicklung des eSports in Niedersachsen verschrieben und berichtete über vergangene und vielversprechende kommende Projekte und Vorhaben des Ministeriums.

So war auch die zweite Tagung des Kompetenzzentrums ein voller Erfolg. Auch für das kommende Jahr ist eine Tagung des Ke§H geplant. Der Tagungsband der letzten Tagung mit dem Titel „eSport in Recht und Gesellschaft“ kann in der Nomos eLibrary (open access) abgerufen werden.